Sonntag, 30. März 2008

Klimawandel 0

Es gibt anscheinend einen bestimmten statistischen Anteil der Bevölkerung, der sich zum Priester- oder Hohenpriestertum berufen fühlt. Da dieser "Job" in der heutigen Gesellschaft schon sehr mühsam geworden ist, weil er "nur mehr" aus Seelsorge und tätiger Nächstenliebe besteht und - mit Ausnahme einiger Würdenträger - keine Machtausübung mehr bedeutet, ist der Zulauf auch minimal geworden. Und da man weiters "himmlische Mächte" heute ohnehin nicht mehr metaphysisch, sondern nur metereologisch verstehen kann, stellen sich die einschlägig Disponierten eben in den Dienst der Dreieinigkeit von Wirtschaft, Politik und Medien (V,S und Hl.G) und missionieren Ihre Zeitgenossen mit der Botschaft vom Klimawandel. An der Front findet man dabei sicher viel echten Glauben - und auch Uneigennützigkeit; genau diese spreche ich aber dem "höheren Klerus" dieser Kirche ab.

Freitag, 28. März 2008

Parsifal-08/2x


.....eigentlich kann man sagen, daß Thielemann den Sängern die Show gestohlen hat. Auch während der Aufführung hatte man den Eindruck, daß die Sänger eher wie ein (etwas fragiles) Begleitinstrument zum felsenfesten Klangkörper des Orchesters behandelt wurden. "Die da oben" wurden mitgenommen die Hauptsache, waren eindeutig "die da unten" im Graben.
In einer Parterreloge sitzend, konnte ich durch das Opernglas die "innige" Kommunikation zwischen Dirigent und Instrumentalisten perspektivisch verkürzt beobachten und kam mir dabei des öfteren wie ein indiskreter Voyeur vor - da war eindeutig Erotik im Spiel ;=).
Insgesamt: Unvergessliche Momente, vor allem in den ppp-Stellen.
-----------Dazu:-----------------
DER NEUE MERKER : Kritiken der Wiener Staatsoper : Opernzeitschrift für Opernf... Page 1 of 1
WIENER STAATSOPER: „PARSIFAL" am 26.3.2008


Was bei der Premieren-Serie Spannung, Neugier, Diskussionen verursacht, wird oft bei späteren Vorstellungen nur mehr eine abgestandene, hässliche, müde Sache. Nicht anders die posthume DDR-Nostalgie der Mielitz mit dem ängstlichen Vermeiden der zahlreich vorkommenden religiösen Bezüge, aber auch aller Naturstimmungen. Dafür bringt sie den Sieg der „Massen der Werktätigen", die ja im „realen Sozialismus" nie etwas zu sagen hatten. Auch wird fast immer das Gegenteil von dem gemacht, was im Libretto steht. Ein Beispiel: wenn es heißt „Hoch steht die Sonne", wird es „natürlich" finster. In der 23. Aufführung dieser Inszenierung mit neuer Besetzung sind auch nur mehr Reste der einst starken Personenführung vorhanden. Genug davon! Als verdienter Ausgleich für die miese Optik, beginnend mit der Bedürfnisanstalt im ersten Bild, wurde man mit musikalischen Sternstunden versöhnt. Unter dem großartigen Christian Thielemann waren auch unsere Philharmoniker, sowie der starke geforderte Staatsopernchor/Thomas Lang ganz fabelhaft, voll engagiert und ganz dem Werk hingegeben. Allein, wie der Dirigent die Szenen aufbaut, steigert, zurücknimmt, die Sänger trägt, die Schönheit des Klangs erblühen lässt und das ganze Werk zu einem grandiosen Dom aufbaut. Davon werden manche noch ihren Enkeln erzählen. Zum sängerischen Personal in der Reihenfolge des Besetzungszettels: Wahrhaft ein Wagner-Sänger allerersten Ranges ist Falk Struckmann als Amfortas. Er beweist das immer aufs Neue, denn seine Stimme, das Timbre, seine Technik und Kraft, also alles zusammen, ist ideal für den Gralskönig. Mit seinem noblen Ton ist Ain Anger eine Luxusbesetzung für die kurze Aufgabe als Titurel. Wolfgang Bankl hat sich den Klingsor rauf beste, vorbildliche Weise angeeignet. Ein Hüne von Gestalt, mit einer außerordentlichen Stimme voller Kraft und Schönheit gesegnet, das ist Stephen Milling. Die besonders lange Rolle des Gurnemanz ermüdet ihn überhaupt nicht, er findet immer eine vorzügliche Gesangslinie, ausdrucksvoll, schön geformt und mit auffallend gutem Legato. So kann man Wagner auch singen! Sollte man! Thomas Moser, vor 30 Jahren ein ranker Mozart-Sänger, ist der sehr gut ernährte „schöne Knabe" Parsifal. Mit seiner lyrischen Stimme muss er sich für die lange, Kräfte raubende Partie merklich verausgaben und besonders im 3. Akt doch sehr zurückhalten. Aber er hielt durch. Auf der Bühne wirkt er tapsig in den Bewegungen und sehr gebremst im Temperament. Die Kundry, eigentlich eine Sopranrolle, ist für viele Mezzos eine deutliche Grenzpartie. Auch Mihoko Fujimura entgeht nicht dieser Tatsache, weil sie die hohen Töne richtig heraus schleudern muss. Aber ihr Einsatz beeindruckte viele Besucher. Allerdings ist der
2. Akt auf der Bühne (nicht im Orchester) völlig unerotisch, es gibt kein Knistern, keine Gefühlsaufwallungen zwischen Kundry und Parsifal. In diesen Akt hat die Regisseuse auch eine Islamismus-Kritik eingebaut: Anfänglich sind die Blumenmädchen sehr züchtig, ganz in Schwarz verhüllt, aber dann, was darunter ist, wenn sie die dunklen Tücher abstreifen (nun, so aufregend ist das aber auch nicht). Recht gut anzuhören sind die Gralsritter Gergely Németi und Clemens Unterreiner; gut zusammengestellt sind die Blumenmädchen mit Ileana Tonca, Jessica Pratt, Sophie Marilley, Simina Ivan, Alexandra Reinprecht und Elisabeth Kulman; Daniela Denschlag ist eine gute Stimme von oben; aber auch die Knappen sind zufrieden stellend mit Cornelia Salje, Daniela Denschlag, Alexander Kaimbacher und Peter Jelsosits. Der Abend war ein denkwürdiges Erlebnis. Thielemann wurde bereits vor Beginn und nach den Pausen mit vielen Bravos empfangen. Es zeigt sich, dass das Publikum seine zwar recht langen, aber äußerst intensiven Deutungen sehr zu schätzen weiß. Zum Abschluss gab es ganz großen Jubel und zahlreiche Bravorufe mit deutlich erkennbaren Abstufungen von Seiten des Publikums, wie es auch dem Eindruck des Rezensenten entspricht: Thielemann, Milling, Struckmann, Fujimura und Moser.
Martin Robert BOTZ

Donnerstag, 27. März 2008

Parsifal-08/2


Gestern noch einmal Parsifal in der StOp. Struckmann etwas angegriffen aber trotzdem großartig.
Thielemann wieder ein Erlebnis ... bin noch ganz fertig. Ihm zu Ehren (?) gleich 2 Konzertmeister: Rainer Küchl und Werner Hink. Auch sonst fast überall die Großmeister (Ottensamer etc.) am Werk.
An der 1. Oboe diesmal M. Gabriel, womöglich noch besser.
Ein Abend, den man nie vergessen kann. Wohl auch selten, dass deutlich die weitaus größten Ovationen dem Dirigenten gelten, sogar die Musiker blieben länger...... ein Wunder, hat er doch sie (und sich) zum Star des Abends gemacht.

(morgen Forts.)

Mittwoch, 26. März 2008

DEMOKRATIE

In der modernen Demokratie gewinnt der die Macht, der besser täuschen kann und nicht der, der besser arbeitet.

IMPRESS

Der könnte ein Vermögen machen, der eine Methode eines garantiert gut ausgehenden - natürlich glaubhaften - Selbstmordversuchs entwickeln würde.
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Was heißt denn in diesem Zusammenhang "gut ausgehend"?

Sonntag, 23. März 2008

Parsifal-08


Ostern ist da und da gibt es für mich 2 musikalische Fixsterne: Matthäuspassion und Parsifal.
Wie im vorigen Jahr auch heuer wieder in der StOP: Parsifal, diesmal unter Thielemann, welcher schon ein anderes Kaliber ist als Runnicles. Wie er es immer wieder bravourös schafft, auch weniger "starke" Sänger wie Th. Moser "sanft zu betten" und Schöngesang zu ermöglichen! So leise und schön zugleich spielen sie nur bei ihm. - Struckmann, Bankl waren sehr gut, auch der Gurnemanz von Stephen Milling. - Am Englischhorn diesmal - schwer beschäftigt - Frau Brosch. Frau Kenyeri (HMK) litt an einem schweren Schnupfen und war sichtlich "not amused"; sie spielte die undankbare 2. (bzw.3.) Oboe. Den Karfreitagszauber (u.a.) musizierte Clemens Horak unübertrefflich.
Über die Inszenierung sollte man ja schweigen, aber die Fairness gebietet, zu sagen: Denkt man sich Bühnenbild, Requisiten und Kostüme (natürlich nicht bei den Damen)weg, wäre sie sogar passabel, denn es findet tatsächlich Personenregie statt - oder was halt im Repertoire davon noch übriggeblieben ist.
Für Mittwoch habe ich noch eine Karte.....
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Übrigens wurde in Radio Stephansdom die 1961 StOP-Aufführung von Parsifal unter Karajan übertragen, also jene Aufführung, über die ich an anderer Stelle berichtete. Habe sie aufgenommen und werde sie mir auf CD brennen. Im Handel gibt es sie auch, aber relativ teuer.

Samstag, 22. März 2008

Securities

Zu einem gestrigen Bericht im Kurier:
"...Mit nicht geringem Erstaunen lese ich im Kurier, daß laut dortigen <securities> das Photographieren im Bahnhof Praterstern 'nicht ohne Erlaubnis' möglich ist. Da habe ich mich also als langjähriger Anrainer und Eisenbahnphotograph einer notorischen Übertretung schuldig gemacht, indem ich seit vielen Jahren zuerst den Verfall und jetzt den Wiederaufbau dieses Bahnhofs in Bildern festgehalten habe. Muß ich jetzt einer Strafe gewärtig sein oder kann ich mit Gnadenerlaß rechnen, wenn ich alle Bilder sofort vernichte bzw. lösche? Und wo bekäme man denn als Privatperson so eine Erlaubnis? Und wo beginnt die Photographierverbotszone? Darf man im Bahnhofsbereich mit seinem 'hochwertigen Branchenmix' auch keine Bilder von Verwandten oder Bekannten bei der Verabschiedung mehr machen?

Ich hätte gedacht, daß derartige Verbote mit dem Fall des Eisernen Vorhanges aus der Welt geschafft seien, habe dabei aber vergessen, dass in den Kadern der "securities" die totalitäre Mentalität weiterlebt. Und zum Schluß noch eine Bemerkung, die es gestattet, meine Stellungnahme als unsachlich abzutun: Manche der Securities unterscheiden sich wirklich nur durch die Uniform und nicht durch die Physiognomie von den Elementen, die sie abhüten sollen."

Freitag, 21. März 2008

Groucho

Einst hatte ein Journalist Groucho Marx kurz vor seinem Tod um eine existentielle Zusammenfassung gebeten, der große Komiker hatte die Ironie vom Gesicht gezogen wie eine Gummimaske, an der Schwelle zum Grab gab es für weniger als die Wahrheit keine Zeit mehr. »Die meisten von uns«, hatte er gesagt, »müssen versuchen, ihre niedrige Intelligenz geflissentlich zu kompensieren. Es ist nur eine Frage der Übung
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Zitiert aus Peter Roeg, "Das stille Mädchen":

Epigramme

Gefunden bei Erich Kästner:
".... Schließlich ließe sich anmerken, daß jedes echte Epigramm, der Poetik gemäß, zwei Regeln erfüllen muß: es soll „Erwartung" wecken und pointierend „Aufschluß" geben. So hat es Lessing formuliert, und er hat es noch den größten Meistern schwer angekreidet, wenn und sooft sie das Gesetz übertreten hatten. Das war keine Beckmesserei. Dieses Gesetz ist keine Spitzfindigkeit der Philologen, sondern es wohnt dem Epigramm inne.
Erwartung und Aufschluß? Ein beliebiges Beispiel mag die Doppelregel veranschaulichen, und zwar ein Vierzeiler, dessen Verfasser wohl kaum in den Verdacht geraten wird, Scaligers, Boileaus, Batteux', Lessings und Herders Theorien über das Epigramm studiert zu haben. Der Vierzeiler steht, in ungelenken Lettern, auf einem Tiroler Marterl und ist dem Andenken an' einen tödlich verunglückten Holzknecht namens Martin Hofer gewidmet.
„Es ist nicht weit zur Ewigkeit"
lautet die gewagte, Erwartung weckende Behauptung. Und die dem verweilenden Wanderer Aufschluß erteilenden, wahrhaftig überraschenden Beweiszeilen hießen:
„Um acht ging Martin fort,
um zehn Uhr war er dort."

Von Meleager und Martial bis zu Martins Marterl - das Gesetz wird von allen respektiert, auch von denen, die es gar nicht kennen. Ausnahmen bestätigen auch auf diesem Gebiete die Regel."


Siehe dazu auch:
http://kumpfus.blogspot.com/
"Triginta toto mala sunt epigrammata libro."
Si totidem bona sunt, Lause, bonus liber est.

(Martial, Buch VII, 81)

Donnerstag, 20. März 2008

Wieder Broder

....Spiegel: "Alles Adolf".

Ohne Adolf wäre Herr Broder höchst wahrscheinlich höchst unbekannt.
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Adolf Hitler eine Witzfigur? Dann aber auch Willem-Zwo! Ob das ein wertvoller Beitrag zur Zeitgeschichte ist?
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Ich dachte immer, es sei politisch unkorrekt, Hitler und Stalin zu vergleichen. Herr Broder darf das offenbar.

Gedenkerei

In diesem Monat drucken alle Medien ausführlich über den Anschluß vor 70 Jahren. Wenn die Beiträge - wie die Ihren - neue Informationen oder Sichtweisen bringen, so ist das zu begrüßen. Allzuoft allerdings wird nur der politisch korrekte Zeigefinger dargeboten; dieser verliert seine Wirkung, wenn er zu oft erhoben wird. Wir hatten schon (und werden noch haben) Gedenkjahre und Gedenktage. Es fehlen noch Gedenk-Wochen, Gedenk-Stunden und Gedenk-Minuten. Wird man in 5 Jahren - immerhin ist das der 3/4-Jahrhundert-Termin - auch wieder neues Material haben oder nur das bekannte noch einmal präsentieren? Alles soll mir recht sein, wenn man nur nicht immer die Zeitgeschichte im Jahre 1933 resp. 1938 beginnen lassen und die folgenden 12 auf 1000 Jahre auswalzen würde. Es gäbe auch schon vorher einige gedenkwürdige Daten, z.B. aus dem 19. Jahrhundert, auf dem die Misere des 20. größtenteils aufbaut. Ich persönlich halte z.B. die Amtsantritte von Kaiser Franz Josef oder Willem-Zwo für nachhaltig tragische Termine.

Dienstag, 11. März 2008

Chiefs

Die gegenwärtige Tendenz in der globalisierten Wirtschaft geht ja in die Richtung: Immer weniger Indianer und immer mehr Chiefs. Die Tendenz an sich ist ja nicht schlecht, denn irgendwann wird hoffentlich der Punkt erreicht, wo die Führungskräfte genauso entbehrlich und austauschbar sind wie die Arbeitskräfte.

65

Wenn man 65 wird, beginnt man langsam zu begreifen, wie unsere Gesellschaft funktioniert und muß sich anstrengen, nicht in Zynismus abzugleiten. Natürlich ist auch Scham und Zorn dabei, nicht schon früher drauf gekommen zu sein.

Sonntag, 9. März 2008

FOREN & LOGEN

Protokoll eines gescheiterten Versuchs, sich in einem elitären Forum (TAMINO-Klassik-Forum) registrieren zu lassen (Auszüge aus dem Mailverkehr):
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Lieber Mitgliedsbewerber,
Sie haben sich bei Tamino Klassikforum registriert Um festzustellen, daß es sich um ein "reales " Mitglied handelt - und keine Fakeanmeldung - ersuche ich Sie - mir Ihre Daten, wie:
Realname , Adresse und Festnetz-Telefonnummer zu übersenden (Die Daten werden nicht veröffentlicht und auch nicht an Dritte weitergegeben)
JEDOCH: Es muss eine Nummer sein, die im TELEFONBUCH STEHT, ansonst hat sie keinen Aussagewert. Wer also nicht im Telefonbuch steht, der braucht gar nicht erst versuchen eine Freischaltung zu bekommen - Ich antworte dann (aus Zeitgründen) nicht. Eine anonyme Anmeldung wird es bei Tamino nie mehr geben - wir hatten schlechte Erfahrungen Da das Forum aus Sicherheitsgründen über kein Postfach mehr verfügt bitte ausschließlich an meine email-Adresse: adventuremail@aon.at (diese Adresse ist im Impressum des Forums ebenfalls angeführt) . Sie erhalten dann binnen 1-48 Stunden einen Telefonanruf, der Ihre Identität bestätigt. Zugleich können wir gemeinsam besprechen ob Tamino ihren Vorstellungen entspricht und ob Sie zu uns passen. Sollte dies der Fall sein erfolgt anschliessend die Freischaltung zum Status eines Neuling-Mitglieds und somit Schreibrechte für Beiträge in diesem Forum. PN und Lesen der Mitgliedslisten wird jedoch nicht mehr möglich sein. Diese Funktionen werden nach schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit - nicht mehr zur Verfügung gestellt........Jeder Versuch diese Regel zu umgehen zieht den sofortigen Ausschluß aus unserem Forum nach sich.
Sollten Sie sich jedoch NICHT bei Tamino angemeldet haben, oder Sie Ihre Anonymität unter gar keinen Umständen aufgeben wollen, dann brauchen Sie nicht zu reagieren: Binnen weniger Stunden/Tage lösche ich formlos Ihre Anmeldung.
Freundliche Grüße aus Wien
Alfred Schmidt
Tamino Klassikforum
Verwaltung

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S.g. Hr. Schmidt!

Wie schon bei meinem ersten "Anmeldeversuch" mitgeteilt, habe ich keine Festnetz-Nummer mehr, seit ich in Pension bin und nur die Hälfte des Jahres zuhause. Da Ihre Anforderungen so streng sind, erhebt sich überhaupt die Frage, ob ich in dieses Forum passe, das sich selbst doch eher elitär sieht; vor allem ist nicht sicher, ob ich "hochwertige Beiträge" zuwegebringe. Ich bin nur ein einfacher Klassik- bzw. Opern-Freund, der sich gerne über einschlägige Themen informiert und sich - nicht allzu hochgestochen - darüber unterhält. Ich trage z.B. auch keinen Chronometer, sondern nur eine einfache, schöne Uhr mit Handaufzug.
Wenn diese Grund-Einstellung den Ansprüchen dieses Forums nicht genügt, muß ich halt "ohne Meister selig sein".

P.S.: Der Grundton Ihrer Mail erinnert mich an meine System-Administratoren in meiner aktiven Zeit. Auch diese waren sensibler im Umgang mit ihren Systemen als mit unseren Kunden.

----Regeln etc.---------- http://www.tamino-klassikforum.at/board.php?boardid=21
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Sehr geehrter Hr. Schmidt!

Zur Vorbereitung auf das Initiationsgespräch habe ich mir noch einmal die Forenregeln und -bedingungen genau durchgelesen. Dabei ist mir auch der Name des Forums klar geworden: Um in den Tempel der Weisheit zu gelangen, muß man erst durch diverse Prüfungen und darf sich auch von Geharnischten nicht abschrecken lassen. Nun, soviel liegt mir auch wieder nicht an Sarastro's oder Paminen's Gunst....

Ironie beiseite: Der Prüfung "sprachlich artikulieren können und entweder Konzert- oder Opernliebhaber sein, bzw idealerweise CDs sammeln" würde ich wohl standhalten können, nicht aber jener der Post-Regelmäßigkeit und würde so früher oder später ein Opfer Ihrer "formlosen" Säuberungsmaßnahmen.

Wohlgemerkt: Die Rigidität Ihrer Regeln finde ich schon in Ordnung, mir ist der rüde Umgangston in anderen Foren ein Greuel, aber bei Ihnen ist mir doch zuviel Tabulatur. Als Pensionist habe ich keine Lust mehr darauf, mich immer wieder (vor Ihnen?) beweisen zu müssen.

Ich bitte um Verständnis, dass ich deswegen von einer Mitgliedschaft Abstand nehme und entschuldige mich dafür, Aufwand verursacht zu haben. - Ja, noch was: Sie schreiben in Ihren preliminaries: "Mitlesen ist ohnehin möglich". Das dürfte nicht (mehr?) ganz stimmen. Oft stoße ich beim Googeln nach musikalischen Fragen auf eine Ihrer Seiten und kann diese in den seltensten Fällen lesen.

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Ob A. Schmidt,wohl sein richtiger Name ist? In einem anderen Forum schrieb der Moderator die wildesten Beiträge unter anderem Namen; durch Stilanalyse war aber erkennbar, wer dahintersteckte. -
Sonst: Kein Kommentar.

Montag, 3. März 2008

Gedenksplitter

Thema Anschluß vor 70 Jahren:

Umfrage des Kuriers untern Jugendlichen: Ich finde die Antworten der jungen Leute erstaunlich reif. Vor allem die Erkenntnis, daß die Gestalt des Bösen sich stets wandelt und vielleicht auch einmal in gänzlich unerwartetem Gewand auftritt, passt nicht ins Konzept der professionellen Nazi-Versilberer. Diese predigen Wachsamkeit immer nur gegenüber den schon bekannten Ausprägungen: Im Glanz der Scheinwerfer bewachen sie den Haupteingang, die offene Hintertür im Dunkeln interessiert sie nicht.
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Es bedeutet keine Herabminderung des Films "Die Fälscher", wenn man feststellt, dass er ohne die einschlägige Thematik niemals in die Nähe des Oscars gekommen wäre. Ruzowitzky hat das ja selbst realistischerweise in seiner Dankesrede anklingen lassen.
So wachsen auf dem Mist der Greueltaten immer noch die ertragreichsten Bäume und so werden aus den Jahren 33-45 letzten Endes doch noch 1000 Jahre.

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Zur Ausstellung der StOP zu o.a. Thema im Mahlersaal quält mich v.a. eine Frage: Bekommt Chr. Thielemann, wenn er zu Ostern in Wien ist, dort Saalverbot?

Wird in 5 Jahren wieder gedenkt? Immerhin 3/4 Jahrhundert!

Samstag, 1. März 2008

"Österreich"

Polizei, Innenministerium, BAWAG: Allmählich gewinne ich den Eindruck, das politische Geschehen der letzten Zeit in Österreich gehorcht einer Inszenierung von W. Fellner für "Österreich": Tiefster Boulevard jedenfalls, als solcher auch ORF-gerecht. Was kann man mehr wünschen?

Leserbrief an den Standard

Charity

"....and charity, as is it well known, covereth a multitude of sins, in another sense than that in which it is said to do so in Scripture."
(Walter Scott, Ivanhoe)

Siehe auch:
Piri-Piri: TUT GUT
und:  http://kumpfuz.blogspot.com/2009/05/gutmenschen.html

"charity begins at home" (Engl. Sprichwort)
Die Gutmenschen (ich sage ja lieber "Edelmenschen") setzen ihre Wohltaten gerne etwas höher und weiter an.