Dienstag, 27. September 2011

Wie spät ist es?


In seiner letzten Nummer zeigt der SPIEGEL auf seinem Titelbild eine EURO-Uhr, auf der es 3 Minuten vor 12 ist.

Nanu – seit wann gehen die Uhren beim SPIEGEL rückwärts? Im letzten großen EURO-Titel waren es bis zum großen Crash nur mehr ein paar Augenblicke!

Ich hatte mich schon darauf eingerichtet, daß zuerst der EURO, dann Europa und zu guter Letzt der Planet untergeht, aber die Katastrophe will und will nicht kommen. Und da soll man nicht zum Skeptiker werden?

Katastrophe angesagt

Am konkreten Beispiel der "Wiener Zeitung", gilt aber auch für die meisten anderen Medien:

 Es ist rein zum Verzweifeln: Da kündigen der alte und der neue Chefredakteur der WZ, jeweils eifrig assistiert vom Kolumnisten C. Ortner, beinahe täglich die Katastrophe an, aber sie will und will nicht eintreten. Die Herren Redakteure teilen damit schön langsam das Los der Kassandra, der niemand mehr glaubt.

 Daß Reinhard Göweil nun sogar aus Washington "ohnmächtige Schauer körnigen Eises" an uns Leser sendet, weckt in mir arge Befürchtungen: Vielleicht ist er es leid, als armer österreichischer Wirtschafts-Journalist vergeblich die Katastrophe herbeizuschreiben und will nun in einer amerikanischen Rating-Agentur konkret an ihrer Realisierung mitwirken!

Zuerst geht der EURO unter, dann Europa und zu guter Letzt der Planet - so die Prophezeiungen.
Ich glaube sie allesamt nicht. Obwohl im Leben eher ein Pessimist, glaube ich eher daran, daß EURO und Europa gestärkt aus diesen sogenannten Krisen hervorgehen, die in Wirklichkeit eine Blase ist, aufgeblasen von Journalisten:

Cui bono?
Pro domo!

Aber ehrlich gesagt, werde ich doch - trotz aller Kritik - noch lieber von Politikern regiert, als von windigen Media-Leuten.

Samstag, 24. September 2011

Abkühlung

"Im Extrem der Passion etwas niederzuschreiben, ist Torheit, und so schweige ich".

Stendhal
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Das ist die Crux  - oder das Glück: Viele Leserbriefe, Forum- oder Blog-Beiträge bleiben deswegen ungeschrieben, denn am nächsten Tag lohnt es dann oft nicht mehr.

Konsequenz

"Wer nicht das Gegenteil dessen hinzuschreiben wagte, was er vorgestern meinte, belegt nur, daß er nicht nachdenkt."

Rolf Hochuth

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Die Ironie dabei ist, daß sich vorwiegend Journalisten über den Sinneswandel anderer Leute aufregen, sie, die ihr Fähnchen nach jedem Wind hängen.

Freitag, 23. September 2011

Verschwörungstheorien

Eines zeigt die gegenwärtige UNO-Palästina-Frage ganz deutlich, nämlich die wirklichen Machtverhältnisse innerhalb der größten westlichen Macht. Und dabei  kann man nicht einmal mehr von Verschwörungstheorien reden.

Auch die Antisemitismus-Keule funktioniert nicht mehr wie gewohnt, wie man in den diversen Foren und Blogs deutlich erkennen kann - dort also, wo weitgehend frei von Zwängen diskutiert wird. Die Antisemitismus-Wunderwaffe ist also stumpf geworden. Vor allem jüngere Schreiber quittieren sie offen mit Hohn. Wo es "zu arg" wird, greift natürlich in den Hauptmedien immer noch der Moderator ein - schließlich haben ja auch die unabhängigsten Zeitungen Eigentümer. 
Antwort im PRESSE-Leserforum auf diese Zeilen:"Verschone uns mit diesen inhaltsleeren Sprechblasen...." - Da habe ich anscheinend jemand in den Solarplexus getroffen - pardon!
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Jetzt machen es die USA in der UNO wie die Israelis 1947 ebendort: "Eine diplomatische Kampagne begann, die auch vor Erpressung und Bestechung, Druck und Versprechungen nicht Halt machte. Allein die Jewish Agency veranschlagte eine Million Dollar für Bestechung in ihrem Sinne." (Jüdische Zeitung, Dez.2007)
Zititert in: http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.866.html
Na, die USA haben sicher noch ein bißchen mehr Geld zur Verfügung.

Dienstag, 20. September 2011

ÖBB-Bauwahn


Das also ist des Pudels KERN. Auch dieser Manager ist nur dazu bestellt worden, die Bahn stromlinienförmig, also Rail-JET-artig zu gestalten, damit seinesgleichen virtuell zwischen den Hauptstädten hin und her brausen kann. In Wirklichkeit fliegen sie oder fahren mit ihren Protzklasse-Limousinen. Sie haben keine Ahnung von der hochkomplexen Führung von Verkehrsbetrieben mit einer Mischung von Nah- und Fernverkehr, nur vom Finanz- und Bau-Business - wenn es hoch kommt.

Samstag, 17. September 2011

Sparen, sparen

Jeder redet vom Sparen, aber jeder meint die anderen.

I.
Jede dumme, böse Handlung
unterliegt sofort der Wandlung
in ein weises, gutes Werk,
trägt sie nur den Sparvermerk.

II.
Die Bürgerlichen preisen
Das Sparen an und für sich.
Die Tatsachen beweisen:
Sie sparen an uns für sich.

III.
Sie erklären uns seit Jahren,
Staat und Wirtschaft müssten sparen,
Sparen wir jedoch beim Kaufen,
Sieht man sie die Haare raufen. 

Im Eck.

Israel hat sich unter der jetzigen Regierung ganz schön ins Eck manövriert. Aber es besteht kein Anlaß zur Besorgnis: Der Ringrichter ist ja bestochen.

Freitag, 16. September 2011

Nahost-Debatte

Du willst nicht meiner Meinung sein?
Dann schlag' ich dir den Schädel ein
Per Antisemitismus-Stein.

Dienstag, 13. September 2011

Guter Rat

Hektor belehrt seinen Sohn:


Also besinne Dich wohl, mein Freund, und nimm Dir zu Herzen
Allerlei Lehren, daß nicht ein edler Preis dir entgehe.
Kluge Besinnung fördert den Holzfäller mehr als Stärke,
Auch durch Besinnung nur lenket im dunklen Meere der Steurer
Sein hineilendes Schiff, umhergestürmt von den Winden:
So durch Besinnung auch besiegt ein Wagenlenker den andern.
Wer allein dem Gespann und rollenden Wagen vertraut,
Ohne Bedacht hinsprengt er, und wendet sich dorthin und dahin,
Wild auch schweiften die Ross' und ungezähmt in der Rennbahn.
Doch wer den Vorteil kennt, und schlechtere Rosse dahertreibt,
Schaut beständig das Ziel, und beugt kurzum, und vergißt nie,
Welchen Strich er zuerst sie gelenkt mit Seilen von Stierhaut;
Nein fest hält er den Lauf, und merkt auf den Vorderen achtsam
Deutlich muß ich das Ziel dir verkündigen, daß du nicht fehlest.



ILIAS XXIII



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Muß einmal nachschauen, was das Original-Wort für "Besinnung" ist; in einer anderen alten Übersetzung wird es mit "Rat" übersetzt. Am ehesten wird wohl "Klugheit" oder "Überlegung" gemeint sein. Vielleicht  λογικά .

Montag, 12. September 2011

Israel und Ägypten

Bibi wird doch nicht den Schwanz einziehen?
Da soll ihn doch gleich der Avigdor holen!
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Und das kam als Antwort auf diesen Forum-Beitrag im STANDARD zurück:

"Man kann zu Bibi stehen wie man will, doch den Schwanz zieht der Bibi nicht ein.
Ägypten muss aufpassen. Das zweite mal bekommen sie Sinai nicht zurück."

Also, wenn das nicht imperialistisch ist, dann weiß ich nicht....
q.e.d.

Samstag, 3. September 2011

Gier und Angst

Gier und Angst, so sagt man, treiben die Finanzmärkte. Für den Teil Angst sorgen die Medien und besorgen damit trefflich das Geschäft der Spekulanten.

Es würde mich nicht stören, würden sie sich dabei auf "bad news" aus Vergangenheit und Gegenwart beschränken. Das genügt ihnen aber nicht, sie müssen sich auch noch gegenseitig in düsteren Prophezeiungen für die Zukunft übertreffen. Sie setzen offensichtlich pessimistisch mit seriös gleich.

Gottseidank gleicht aber kein Untergangs-Szenario dem anderen, ja sie widersprechen sich häufig total. Das gibt mir die Freiheit, ihnen überhaupt nicht zu glauben.

Israelische Methoden

1947 bei der UNO:

"Eine diplomatische Kampagne begann, die auch vor Erpressung und Bestechung, Druck und Versprechungen nicht Halt machte. Allein die Jewish Agency veranschlagte eine Million Dollar für Bestechung in ihrem Sinne."

Aus der "Jüdischen Zeitung" vom Dezember 2007