Donnerstag, 30. April 2015

Großes

"Wer Großes wagt, muß immer im Kleinen Unrecht tun....
Laß die Menschheit, sei ein Mensch!"

K.H. Waggerl

Freitag, 24. April 2015

"Nie vergessen"

Der Slogan "Nie vergessen" widerspricht der menschlichen Natur. Wunden, die man nicht natürlich zuheilen lässt, werden früher oder später letal. Das sollten die Holocaust-Gedenk-Aktivisten in ihrem Eifer bedenken.

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Es soll ja auch Ärzte geben, die es aus ökonomischen Zwängen mit dem hippokratischen Eid nicht immer genau nehmen.

Ablehnung

"Bei der Premiere von Giuseppe Verdis ... Oper »1 vespri siciliani« ... war der angriffslustige Salzburger Festspielintendant Gerard Mortier mein Logengast ....  In der Ablehnung des kleingeistigen und xenophoben Österreich aber stimmten wir vollkommen überein..."

Aus: J. Holender, "Ich bin noch nicht fertig".

Aus jedem Wort spricht die tiefe Verachtung der beiden für ihr "Wirtsvolk".

Mittwoch, 22. April 2015

Feind Nummer eins der Politiker und Priester

"Warum ist Sokrates zum Tode verurteilt worden? Dies ist
eine Frage, die man sich nach 2400 Jahren noch stellen
kann. Die Menschen brauchen Gewißheiten, um leben zu
können, und weil es diese nicht gibt, tritt immer irgendei-
ner auf und erfindet solche Gewißheiten zum allgemei-
nen Wohl. Ideologen, Propheten, Astrologen verkünden
manchmal in gutem Glauben, manchmal aber auch nur aus
Berechnung Wahrheiten, um die Ängste der Gesellschaft
zu besänftigen. Wenın aber einer kommt und behauptet,
daß niemand wirklich etwas wissen könne, wird dieser
Mann ganz schnell zum öffentlichen Feind Nummer eins
der Politiker und Priester. Ein solcher Mann muß sterben!"


Luciano de Crescenzo



Donnerstag, 16. April 2015

Grass

Nicht einmal nach seinem Tod kann es sich das internationale Feuilleton verkneifen, auf Günter Grass herumzuhacken wegen seines israelkritischen Gedichts. Wie sehr die Kulturkritik inzwischen eine "Congregatio pro doctrina fide" ist, sieht man daran, dass man überall im selben Wortlaut lesen kann: "Das Gedicht ist literarisch wertlos". 
Abgesehen davon, dass besonders bei Lyrik ein Werturteil kaum objektiv zu fällen ist, stellt sich die Frage: Wenn das Gedicht nun "literarisch wertvoll" gewesen wäre, hätte es dann keine "Fatwa" gegeben?