Sonntag, 12. Februar 2017

Boboismus

Bei einem Interview im STANDARD - dem Leib- und Leitblatt der Bobos - anläßlich der Premiere seines Films "Wilde Maus" spricht Josef Hader von der beruflichen Gefährdung der Printjournalisten und bezeichnet sie als "Grubenarbeiter der Medien". Dazu setzte ich im STANDARD-Forum folgenden Post ab:


Wie man sieht, gab es doppelt so viele Dislikes als Likes. Ich frage mich jetzt nur: Wurde von denen, die da ihr Mißfallen äußerten, die Ironie nicht verstanden oder wurde sie nur zu gut verstanden?!
Ich neige zur ersteren Ansicht, denn das STANDARD-Forum ist aus Erfahrung eine weitgehend humorfreie Zone. Planetenretten ist ja auch eine ernste Sache.

In einem anderen Interview spricht Hader vom "BoBoismus", der auch schon in den 2. Bezirk vordringe. Ich merke es an den Metastasen der "hippen" Lokalkultur mit den unbequemen Sitzgelegenheiten.

Die in genanntem Film gezeigte Verhaltensweise eines Intellektuellen aus der Mittelschicht deckt sich mit meinen Erfahrungen aus dem akademischen und beruflichem Umfeld: Jene Kollegen, die sich durch besonders edle und hehre Gesinnung, vornehmlich altruistischer, aber theoretischer Natur auszeichneten, verwandelten sich in Berserker, wenn ihre persönlichen Kreise gestört wurden.

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